Die vorliegende Lehrveranstaltung besteht aus einem theoretischen Teil (2 Std) und einem praktischen Teil (4 Std). In den Seminaren werden wesentliche Grundlagen zur ökologischen Funktion von Flussausystemen und rezente internationale Literatur vermittelt (Vorträge und Paperpräsentationen der Studenten zum Thema). In den Übungen werden in Kleingruppen Fragestellungen in einem Augebiet exemplarisch durchgeführt.
Die Freilandarbeiten finden im NP Donauauen statt. Die Laborarbeiten und Auswertungen am Biozentrum in der Althanstraße. Übernachtungen sind nicht notwendig - wir werden jeden Abend wieder in die Althanstraße zurück kommen. In Abschlussseminaren werden die Ergebnisse gemeinsam diskutiert. Ein publikationsartiger Abschlussbericht stellt die Ergebnisse der eigenen Untersuchungen dar.
Hier ein kurzer Überblick über die einzelnen Gruppen:
Primärproduktion
Auswirkung der Hydrologie auf die Primärproduzenten (Phytoplankton) im Bezug auf Biomasse, Produktion und Zusammensetzung;
Methoden: Chl-a Analyse (chemisch und Fluoreszenzsonde), Produktionsmessung, Analyse der Gemeinschaftsstruktur, Erfassung abiotischer Rahmenbedingungen (Licht und Schwebstoffe)
Dekomposition
Nutzbarkeit und Umsetzung von gelöstem organischen Material durch Prokaryoten in Abhängigkeit von der Hydrologie und Herkunft (terrestrisch vs. aquatisch);
Methoden: bakterielle Produktion, Abundanz, Enzymaktivität im Freiland und in Laborexperimenten
Biodiversität
Auswirkung der Hydrologie auf ausgewählte Arten (-gruppen) – Biodiversität,
Zusammensetzung, Abundanz;
Methoden: Freilandaufnahme, Bestimmung im Labor,
Auswertung mittels GIS (Demo) und Interpretation hinsichtlich Hydromorphologie & Nahrungsangebot (Primärproduzenten)
Hydromorphologie
Auswirkung morphologischer und hydrologischer Parameter auf die ökologischen
Funktionen & Prozesse;
Methoden: Choriotopaufnahmen, Ufergeometrie,
Korngrössenverteilung (Schlämmen & Sieben), Fliessgeschwindigkeitsmessungen,
Durchflussmessungen, Ermittlung der durchschnittlichen Anbindungsdauer